Drangur der Wikinger
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Ein Wikinger stellt sich vor

Vorwort:

Wenn ich Bekannten erzähle dass ich in meiner Freizeit Wikinger bin, dann sieht man mich manchmal mit verwunderten, neugierigen oder gar erschütterten Augen an. Mancher denkt Viking- Reenactment bedeute am Wochenende in mittelalterliche Klamotten gehüllt campen zu gehen und sich bei barbarischen Gelagen literweise Met und Bier in den Rachen zu schütten. Mag sein dass es auch solche Fälle gibt, aber die Ausnahme bestätigt die Regel.

Unter Viking- Reenactment versteht man den Versuch, das Leben der Wikinger historisch so korrekt wie möglich lebendig darzustellen. Sei es in Feldschlachten oder durch Vorführungen alter Handwerke und Berufe. Sehr viel Zeit verbringt ein Reenactor mit dem Sammeln von Wissen über die alten Zeiten und mit der Fertigung seiner Gewandung oder Ausrüstung, um so seine Darstellung immer weiter zu perfektionieren. Doch unser Wissen über die Wikinger ist begrenzt. Was wir heute noch als richtig betrachten, kann mit der nächsten Ausgrabung vielleicht schon widerlegt werden. Eine hundertprozentig authentische Darstellung des Lebens der Wikinger bzw. Nordmannen ist in meinen Augen aktuell nicht möglich. Zu viele Fragen sind offen. Wir werden nie genau wissen wie das Leben damals war. Wir können vermuten und versuchen uns an die Zeit von damals heran zu tasten so gut uns das heutzutage möglich ist. Trotz dieser Probleme lieben wir unser Hobby und genießen es in vollen Zügen.

Leider wurde in den letzten Jahren immer wieder heidnischen Reenactment- Gruppen eine nationalsozialistische Weltanschauung angedichtet. Ein Grund hierfür ist, dass historische Motive und Brauchtümer unserer Vorfahren von nationalsozialistischen Gruppierungen zu Propagandazwecken missbraucht wurden und auch heute noch werden. Des weitern werden im Reenactment häufig fallende Begriffe wie Ehre, Mut und Treue in Deutschland oft mit nazistischen Gedankengut gleichgesetzt. Als Reenactor der sich der deutschen Vergangenheit durchaus bewusst ist möchte ich mich an dieser Stelle ganz klar von jeglichem nazistischen Gedankengut distanzieren.

Wie alles begann:

Ich war ein ganz normaler Mann mit einem ganz normalen Beruf und ganz normalen Hobbys wie Computer spielen, angeln und Gitarre spielen. Ende 2007 brachte mir mein damaliger Arbeitskollege Michael das Thema Reenactment näher. Anfänglich war ich mir nicht sicher welcher Darstellung ich frönen könnte, entschied mich dann jedoch für die Darstellung eines Wikingerkriegers des 9. Jahrhunderts. Recherchen im www füllten unendlich lange Abende, die Anschaffung der ersten Ausrüstungsgegenstände leerte meinen Geldbeutel und viele leider auch oft falsche Informationen brachten meinen Kopf fast zum überlaufen.

Im Mai 2008 besuchte ich dann meinen ersten Mittelaltermarkt, das Spectaculum zu Worms. Die dort gemachten Erfahrungen und Erlebnisse nährten das Feuer meiner Leidenschaft für Viking- Reenactment noch mehr. Es folgten weitere stundenlange Gespräche mit Michael, die Findung meines Wikingernamens Drangur, die Anschaffung eines ambientetauglichen Zeltes und weiterer Ausrüstung.

Nach dem Spectaculum zu Worms 2009 gründete ich mit einigen Freunden die Sippe Havar Nordri- Die großen Krieger der Nordwinde. Nun bereisen wir unter einem Banner die Lande. Auf das noch viele Jahre folgen mögen.

Die Geschichte Drangurs

Seit einiger Zeit schreibe ich an einer Geschichte über den von mir dargestellten Charakter. Am Anfang wollte ich nur kurz schreiben wer er ist, wo er herkommt und wo er hingeht. Doch mittlerweile ist das ganze etwas ausgeartet und entwickelt sich weiter. Wer gern einmal die Geschichte lesen will kann dies gerne hier tun.
Über Resonanz freue ich mich natürlich.


Hjálpi mér svá Freyr og Njörðr og hinn almáttki áss
(So helfe mir Freyr und Njörd und der allmächtige Ase)

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